Jubiläumswanderung

Die Dorfgemeinschaften Annelsbach, Hummetroth und Pfirschbach hatten anlässlich des 700-jährigen Bestehens der Ortsteile Annelsbach, Hummetroth und Pfirschbach zu einer Jubiläumswanderung am 22.06.2014 eingeladen.

Die Strecke der Jubiläumswanderung vom 22.06.2014
Skizze der Wanderroute

Wanderung begann in Pfirschbach

Die Wandergruppe läuft bei strahlendem Sonnenschein einen Wiesenweg an der Pfirschbacher Ortsgrenze hinauf
Am Pfirschbacher Ortsrand
Plakat des Programms der Wanderung; Quelle: Hummetroth
Programm der Wanderung

Die Annels­bacher fan­den sich am Dal­les in Annels­bach ein und fuhren mit dem Trans­fer-Bus zu­sam­men mit den Hummet­röthern nach Pfirsch­bach, wo die Wan­der­ung gegen 10 Uhr startete. Am Start­punkt versam­mel­ten sich ca. 70 Per­so­nen um an der Wan­der­ung teil­zu­nehen. Hans Schwinn, der Ortsvorsteher von Hummetroth begrüßte die Wandergruppe und freute sich über die große Zahl.

Die Wan­der­ung be­gann mit einem kleinen Ab­stecher im Orts­kern und Er­läu­ter­un­gen von Melitta Lohnes zum al­ten Back­haus von Pfirsch­bach, dass noch immer in Be­trieb ist und von den Pfirsch­bachern ge­nutzt wird.

An­schließend wan­der­te die Gruppe zum Orts­ausgang von Pfirsch­bach, einen Wiesen­weg hinauf zum Wald­rand zu nehmen. Von dort gab es schöne Aus­blicke auf den beschau­lichen Ort. Wieder im Ort an­ge­kommen er­läuter­te Melitta Lohnes die Her­kunft einiger Straßen­namen.

Das Schulpädsche

Die Wandergruppe läuft das Schulpädsche, einen schmalen Pfad im Wald hinauf
Das Schulpädsche

Am ehe­maligen Schul­haus, dem jetz­igen Dorf­ge­mein­schaftshaus an­ge­kom­men er­zähl­te sie vom Schulpädsche, einem Pfad durch den Wald, den die Annelsbacher Schulkinder damals jeden Schul­tag von Annels­bach nach Pfirsch­bach lau­fen mussten. Dazu gab es eine span­nen­de Anek­dote, nach der die größer­en Kinder da­mals in einem stren­gen Win­ter von Pfirsch­bach aus den vielen Schnee auf dem Weg räumen mussten, damit die kleineren Kinder aus Annels­bach über­haupt zur Schule kommen konn­ten.

Für die Jubiläums­wan­der­ung hatten die Pfirsch­bacher jetzt etwas ähn­liches getan, denn das “Schulpädsche” war vorher nicht mehr begeh­bar und so wurde der Weg extra für die Jubiläums­wanderung frei­geräumt und her­ge­rich­tet. So konnte die Wan­der­ung über das Schulpädsche fort­gesetzt werden. Fast wie damals, nur ohne Schnee und in der anderen Rich­tung.

Auf dem oberen Weg angelangt, ging es vorbei an der Rehwiese, von der man einen schönen Blick auf Pfirschbach hat.

Die Wanderguppe steht oberhalb der Rehwiese und genießt die Aussicht auf Pfirschbach
Oberhalb der Rehwiese

Über die Annelsbacher Höhe nach Annelsbach

Lothar Lammer steht seitlich vor dem Gedenkstein und erläutert der Wandergruppe den damaligen Vorfall, bei dem ein Paar vom Blitz erschlagen wurde
Der Gedenkstein

Nach einer kurzen Ver­schnauf­pau­se ging es wei­ter zum Annels­bacher Wasser­be­häl­ter und von dort bis zum “Kreuz” auf der Annels­bacher Höhe, wo bereits ein Hummet­röther Team auf die Wander­gruppe wartete und kühle Getränke zur Er­frischung anbot.

Das “Kreuz” ist allerding heute kein Kreuz mehr, sondern ein Gedenk­stein, der nicht mehr am Original-Stand­ort des Kreuzes steht. Er er­innert an die zwei Opfer eines Ge­wit­ters: “Hier wurde am 23. Juli 1895 Leonh. Friedrich v. Hummetroth und Barbara Heinlein von Höchst vom Blitz er­schla­gen”. Lothar Lammer gab der Wander­gruppe die über­lieferten In­for­ma­tio­nen zu dem damaligen Vorfall.

die Wandergruppe läuft einen Weg am Waldrand hinauf, von dort hat man einen schönen Blick auf Annelsbach aus südwestlicher Richtung
Blick auf Annelsbach

Das Hirtenhäuschen in Annelsbach

Nach der Er­frisch­ungs­pau­se ging es hin­unter nach Annels­bach, wo uns Lothar Lammer ge­schicht­liche In­forma­tio­nen zur ersten Gast­stätte Annels­bachs gab. Das Gebäude steht aller­dings nicht mehr. Dann ist da gleich in der Nähe das Hirten­häuschen, bei dem in einem winzig an­mu­ten­den An­bau damals die Spritze der Feuer­wehr unter­ge­bracht war. Danach ging es zum Gast­haus Dornrös­chen zum Mittag­essen.

Nach dieser Stärk­ung setzte sich die Wander­gruppe wieder in Be­weg­ung und wan­derte weiter in Rich­tung Hummet­roth. Dazu ging es einen Wirtschafts­weg ent­lang hinauf auf die Höhe. Bevor die Wanderer dem Weg in den Wald folgten, konnten sie eine schöne Aus­sicht auf Annels­bach genießen. Das nächste Etappen­ziel war die römische Villa Haselburg.

Römische Villa Haselburg

Adam Hartmann steht an dem Modell der Villa Haselburg und erläutert die Villa. Im Hintergrund ist die Original-Ausgrabungsstätte mit einigen Besuchern zu sehen
Adam Hartmann führt die Gruppe durch die römische Villa Haselburg

Dort er­war­tete der Hasel­burg­verein bereits die Wander­gäste und bot am neuen In­formations­zentrum Get­ränke zur Er­frisch­ung an. Derweil unterhielt Adam Hartmann die Gruppe mit ein bisschen Musik. Nach dieser Ver­schnauf­pause konnten Inter­essierte an einer Führung durch die histo­rischen Gemäuer teil­nehmen.

Neues Informationszentrum

Adam Hartmann erläuterte den Auf­bau der da­ma­li­gen Villa, die aus­gefeil­te Heiz­technik der Römer, wie auch das aus­geklügelte Bad, das für damalige Verhält­nisse sehr modern gewesen sein muss. Auch der Keller wurde besichtigt. An­schließ­end ging es in das neue In­formations­zentrum, wo den Wanderern einige Ex­po­na­te er­läutert wurden. Die Götter, die für die Römer eine große Rolle spielten, zeigte uns Adam Hartmann auf einer im Informations­zentrum angebrachten großen Grafik sehr an­schaulich.

Letzte Etappe führt nach Hummetroth

Nach dieser interessanten Zwischen­station ging die Wanderung weiter auf die Anhöhe im Süd­westen von Hummet­roth, von der aus man einen schönen Blick auf Hummet­roth und den Ode­nwald hat.

Die Gruppe pausierte an einem schattigen Platz und genoss die Aussicht auf Hummetroth und den Odenwald. Ein Feuerwehrfahrzeug mit den Getränken parkt mit offenen Hecktüren.
Erfrischungspause oberhalb von Hummetroth
Im Vordergrund sind Häuser von Hummetroth und im Hintergrund ist die Burg Breuberg zu sehen
Der Blick über Hummetroth reicht bis zur Burg Breuberg

Auch hier wurden die Wanderer mit Getränken ver­sorgt und konnten sich nach dem Aufstieg erst einmal erholen.

An diesem Aussichts­punkt bot sich den Wanderern ein schöner Blick über den Oden­wald bis zur Burg Breuberg.

Nach der Rast ging es dann durch die Wiesen hinunter nach Hummet­roth, durch den Ort bis zum Gasthaus “Odenwald”. Hier klang die Wanderung dann bei Essen, Trinken und ausführlichen Gesprächen gemütlich aus. Gegen 19:30 Uhr brachte der Transfer-Bus die Wanderer aus Annels­bach und Pfirsch­bach wieder zurück in ihre Orte.

Die Wanderer sitzen an Tischen im Saal des Gesthauses
Gemütlicher Abschluss der Wanderung im Gasthaus

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Annelsbach bedankt sich bei den Organisatoren dieser schönen Wanderung und natürlich ganz besonders bei den Vortragenden Melitta Lohnes (Pfirschbach), Lothar Lammer (Annelsbach), Adam Hartmann (Haselburg) und Hans Schwinn (Hummetroth).